Glashaus

von Gian Marco Hölk

Junges Schauspiel Düsseldorf
Im Rahmen des Pilotprojekts „Freispiel“
Uraufführung am 20.12.2019


Regie Marvin Wittiber
Dramaturgie Gian Marco Hölk
Bühne und Kostüm Saskia Holte
Musik Malte Fischbach
Theaterpädagogische Mitarbeit Paulin Weingart
Mit Michael Bayen, Finn Cosmo Faust, Nico Kleemann, Lilli Reents, Hannah-Lena Thomé

Förderung Jugendfonds Demokratie leben!, AStA der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Jugendrat Düsseldorf 


Herzlich willkommen im 21. Jahrhundert. Im Zeitalter von Transparenz, Technologie und Wohlstandsgesellschaft. Im Leben des 19-jährigen Ich-Erzählers, der allein in einem großen Haus am Meer lebt. Von seinem Wintergarten aus beobachtet er das Spiel der Wellen. Er erlebt das Erwachsenwerden in einem permanenten Rauschzustand. Hinter seiner glatten, wohlinszenierten Fassade verbirgt er jedoch die tiefe Angst vor menschlicher Bindung und dem Gefühl, der Welt ausgeliefert zu sein. In seiner Not klammert sich der Protagonist an ein kleines Stück Natur inmitten seines technikgesteuerten Glashauses – einen Bonsai. Was als harmloser Besuch der jungen Klavierstudentin Vivien, die er für ihr Spiel bezahlt, beginnt, wandelt sich schnell zu einer exzessiven Party im Kopf des Protagonisten. Scheinbar wachgerüttelt von den Figuren, die ihn während seines Rausches heimgesucht haben, verlässt der Ich-Erzähler sein Glashaus. Er muss jedoch feststellen, dass die Welt in der Zwischenzeit zum Stillstand gekommen ist. Am Bahnhof wartet er vergebens auf einen Zug. Er trifft auf den rebellischen Ausreißer Alex, der sich kurzerhand selbst zu einem Feierabendbier ins Haus des Protagonisten einlädt, wo eine neue Welle von Ereignissen beginnt.


Fotos Lukas Marvin Thum / The-Duy Hoang  



Pressestimmen

„Ziemlich pessimistisch und melancholisch kommt das Stück „Glashaus“ daher, auch wenn es durchaus einige komische Momente besitzt.“

„Beeindruckend, wie viel Talent sich hier zusammengetan hat, um die Chance dieses „Freispiels“ zu nutzen.“

„Als Stationendrama inszeniert Marvin Wittiber dessen Versuche, aus der selbstgewählten Isolation auszubrechen.“

Marion Meyer – Rheinische Post



„Was zuerst harmlos anfängt, entwickelt sich immer mehr zum Albtraum, der den Zuschauer immer tiefer in einen Sumpf aus Beklommenheit, Pessimismus und Hoffnungslosigkeit zieht.“

„Die fünf Schauspieler (...) schaffen es unter Regisseur Marvin Wittiber schnell, das zunächst amüsante Stück über Drogenkonsum und zwischenmenschliche Beziehungen in ein tief böses Portrait über das Leben mit allen Hürden, Fragen und Erwartungen zu verwandeln.“

„Regisseur Wittiber gelingt es, solche Fragen unterschwellig aufzugreifen und das Publikum dadurch immer tiefer in einen Strudel aus Emotionen zu ziehen.“

Susanne Kothen – Westdeutsche Zeitung



„Zusammen mit sieben Jugendlichen zwischen 16 und 24 Jahren erschuf Regisseur Marvin Wittiber (...) ein Stück, das Einsamkeit aus den Perspektiven verschiedener Jugendlichen darstellt.“

„Die Stimmungen und Atmosphäre im Stück wurden besonders durch die Musik und das Spiel mit verschiedenen Lichtern greifbar. So konnte das Publikum die Situationen hautnah mitfühlen.“

„Die professionelle Machart des Stücks und der souveräne Umgang mit Problemen zeigen, dass nicht nur die Großen richtiges Theater machen können.“

Charlotte Höft – youpod.de